Kurfürstenstraße Berlin

Kurfürstenstraße Berlin, der Straßenstrich wird erstmals wissenschaftlich untersucht

Straßenschild der Kurfürstenstraße in Berlin
Kurfürstenstaße Berlin: wer will findet hier den ältesten Straßenstrich der Hauptstadt.

Kurfürstenstraße Berlin, Ekkehard Band, der Schöneberger Bezirksbürgermeister will den Kiez positiv entwickeln.

Der Straßenstrich in der Kurfürstenstraße (Berlin-Schöneberg) ist berühmt und auch berüchtigt. Prostituierte die dort Tag und Nacht auf ihre Freier warten sind in der Gesellschaft meist schon ganz unten angekommen. In den letzten Jahren verschärfte sich das Problem weiter durch die massive Präsenz osteuropäischer Prostituierter und deren aggressivem werben. Anwohner und Gewerbetreibende beklagen die Zustände rund um ihre geliebte Kurfürstenstraße. Um die Probleme im Kurfürstenkiez herauszufinden hat der Bezirksbürgermeister von Schöneberg, Ekkehard Band, jetzt die TU Berlin mit einer wissenschaftlichen Untersuchung beauftragt. Mitarbeiter des „Zentrum für Technik und Gesellschaft“ befragen Anwohner, Mitarbeiter /innen umliegender Geschäfte und ansässige Gewerbetreibende um ihre täglichen Erfahrungen mit dem Straßenstrich vor ihrer Tür. Die Ergebnisse der Befragung sollen bis zum 23.06.2011 vorliegen.

Die Hoffnung ist groß, daß die Untersuchung zu einer Verbesserung der Situation im Kurfürstenkiez führen wird. Denn es geht nicht nur um das Wohl der Anwohner und Gewerbetreibenden, sondern auch um den Schutz der Prostituierten selbst. Viele von ihnen arbeiten unter unwürdigen Bedingungen und sind oft Opfer von Gewalt oder Ausbeutung.

 

update: September 2011, die oben angekündigte wissenschaftliche Studie liegt nun vor.

Deckblatt der wissenschaftlichen Studie Nachbarschaften und Straßen-Prostitution
Zwischen Anrainern der Berliner Kurfürstenstraße und dort arbeitenden Prostituierten gibt es immer wieder Reibereien.

 

Das Projekt wurde im Zeitraum April bis September 2011 von Christiane Howe, Soziologin am Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin, unter Mitarbeit von Milena Sunnus und im Auftrag des Bezirksbürgermeisters von Tempelhof-Schöneberg, Ekkehard Band, durchgeführt.

update: Der Link zur Studie "Nachbarschaften und Straßen-Prostitution. Konfliktlinien und Lösungsansätze im Raum rund um die Kurfürstenstraße in Berlin" wurde durch die TU-Berlin entfernt und kann leider nicht mehr nachgelesen werden.

update: Letztendlich hat die Erhebung der Studie leider nur Geld gekostet. Die Protagonisten von damals sind längst außer Amt und die Zustände im Kurfürstenkiez haben sich nicht verbessert. Wir verlinken hier eine Reportage des Deutschlandfunk zu den Zuständen in der Kurfürstenstraße Berlin aus dem Jahr 2020. Jetzt schreiben wir das Jahr 2024 und, traurig aber wahr, es hat sich immer noch nichts verändert.

Wer mehr wissen möchte, sollte "Kurfürstenstraße Berlin" googlen.